Uhren haben mich schon als kleines Kind fasziniert, so steht zum Beispiel im Fragebogen des Fotoalbums das ich zur Einschulung bekam, dass ich gerne Uhrmacher werden möchte. Zwar machte ich keine Ausbildung zum Uhrmacher, sondern zum Chemielaboranten, bin mit der Auswahl meines Berufs dennoch vollkommen zufrieden.
Alte Uhrwerke wurden sehr massiv gebaut, dass ist recht praktisch für ein langes Leben, durch die aufkommende Massenproduktionen in den 60ern und der Uhrenkriese in den 80ern wurden mechanische Uhren immer wertloser und das immer günstigere und genauere Quarzt-Uhrwerk sorgte schließlich zum Aussterben der mechanischen Uhren.
Mittlerweile wird die mechanische Uhr, zumindest am Handgelenk, vermehrt genutzt.
Auch mechanische Uhren schwanken stark in ihrer Qualität und sagen viel über den Hersteller, aber auch über die früheren Besitzer aus. Ist ein Werk vernietet, verstiftet, verschraubt? Sind die Aufzugsfedern in einem Gehäuse oder liegen sie frei? Allein das sind schon zwei Fragen die die Arbeit an alten Uhren angenehm oder eben komplizierter machen. Anhand der alten Ölreste erkennt man viel über die Lagerung der Uhr in den letzten Jahren und anhand von Kratzern oder Notizen erhält man Infos über die Uhrmacher die schon an dieser Uhr gearbeitet haben.
Jede mechanische Uhr hat eine Seele und auch einen eigenen Charakter. So hatte ich schon einige Uhren die ohne Probleme restauriert werden konnten und dankbar Jahre liefen, aber auch Uhren an denen ich wochenlang arbeiten musste.
Hier möchte ich nun ein paar Uhren vorstellen.
Zu der Reparatur alter Uhrwerke bin ich durch How-to Videos auf YouTube motiviert worden. Wie bei allen How-to-Videos gibt es auch hier bessere und schlechtere, es schadet jedenfalls nicht sich einige anzugucken, einige sind teils auch auf deutsch sehr gut kommentiert.
Die Restauration von Gehäusen bzw. Möbeln hab ich mir teils durch Tips von meinem Opa beigebracht, allerdings auch viel über einen Youtube-Kanal. Der Restaurator und Tischler Lothar Jansen-Greef hat dort einen Kanal namens "Tischlerarbeiten, Handwerk, Restaurierung, Antiquitäten" und erklärt dort sehr realitätsnah wie was möglich ist und motiviert stets zum selbst probieren.