Weltkriegskofer

Ja, dieser Koffer ist ebenso wie der Bilderrahmen ein Objekt das direkt von meiner Familie stammt. Mit diesem Koffer kam der Bruder meines Uropas aus dem 2. Weltkrieg aus Russland zurück. Mein Uropa schliff den Koffer damals wohl mit sehr grobem Papier ab und funktionierte ihn kurzer Hand zum Werkzeugregal um. Der Koffer hing so mit schwerem Werkzeug beladen einige Jahrzehnte im Schweinestall. Meine Mutter entdeckte ihn vor einigen Jahren und mein Uropa schenkte ihn uns mit dem Plan da eine Minibar drauß zu machen. Wie das immer so ist, der Plan ging nicht auf und der Koffer landete im Unterstand im Garten und wurde nass und lag dort bestimmt 10 Jahre. Ich entdeckte den Koffer dann Anfang des Jahres wieder und habe beschlossen ihn aufzuarbeiten und meiner Mutter zum Geburtstag zu schenken. Zuerst entrostete ich Schrauben und Scharniere in Essigessenz, schmirgelte den Koffer ab, das allerdings auch nur um die grobe Patina sowie Macken und Farbreste zu entfernen. Eine lose Leiste wurde wieder befestigt und der Koffer mehrfach mit Leinölfirnis geölt.

Sobald unser Wohnzimmer renoviert ist wird der Koffer ein Innenleben und ggf. Beine bekommen um dann seinem vorgesehen Zweck nach Jahren erfüllen - eine Minibar.



Wie immer sieht man auch hier erst nach dem Ende der Arbeiten was man hätte besser machen können. So hätte ich die Metallbeschläge nicht schwarz glänzend sondern lieber schwarzmatt getönt.